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Bei herrlichem Wetter und mit ganz vielen Spenden und Futter im Gepäck, traten wir die Reise nach Ungarn an. Für eine erste Übernachtung machten wir Zwischenstation kurz nach der Grenze zu Slowenien, in Nagykanyzsa. Am nächsten Morgen beobachteten wir eine kleine Hündin, die auf dem Spielplatz gegenüber nach Futter suchte. Wir waren der Meinung gewesen, eine Cavalier-King-Charles-Hündin, die hat sicher ein Zuhause. Als wir gerade in den Transporter einsteigen wollten kam die kleine Maus auf uns zu, wedelte wie wild und bettelte nach Futter. Alleine das Aussehen der Hündin sagte uns, sie hat definitiv kein Zuhause. Dünn, trübe Augen und ein total verklebtes Fell an den Ohren, das Gewicht zog ihr den ganzen Kopf hinunter. Kurzerhand packten wir die Kleine ein und nahmen sie mit in unser Tierheim nach Kaposvar. Dort wurde die Kleine erstmal versorgt und wir schnitten ihr die Dreckstücke an Fell von den Ohren, noch nie hatten wir so viel Dreck an einem Hund gesehen, es mussten wirklich Jahre drin hängen. Sie bekam noch eine Futterschüssel und wird nun medizinisch versorgt. Wir hoffen das dieses freundliche Wesen, auch wenn sie schon älter ist, bald ein liebes Zuhause bekommen wird. Sie wird nun aufgepeppelt und kann sicher zum nächsten Transport schon mitkommen.

 

Dann konnten wir endlich alle Hunde im Tierheim in Kaposvar begrüßen, zum Glück merkt man, daß schon viele Hunde dort vermittelt werden konnten und wir hoffen natürlich daß die noch dort verbliebenen Tiere auch ein Zuhause bekommen werden. Besonders liegen uns natürlich die Listenhunde am Herzen, sie sind so freundlich und nett, wir hoffen innigst daß auch für sie eine Lösung gefunden werden kann bis das Tierheim endgültig schließt.

 

Die Fahrt ging dann gegen Mittag weiter Richtung Mohacs in Südungarn, dort wurden wir herzlich von den Mitarbeitern empfangen und wir konnten viel Futter und Spenden übergeben. Die Freude war groß und alle packten eifrig mit an. Wir schauten uns dann noch kurz alle Hunde an, die Freude der Hunde war riesig, alle wollten sie eine Streicheleinheit erhaschen. Für Dackelfreunde ist es dort ein wahres Eldorado, wir konnten unzählige Dackel und Dackelmixe zählen und sie zu unterscheiden war für uns fast unmöglich. Überrascht waren wir auch wie freundlich alle Hunde sich in den Zwingern verhielten, keinerlei Aggression untereinander.

 

Am nächsten Tag haben wir uns zur großen Foto- und Filmaktion im Tierheim Mohacs angemeldet und wurden wieder sehr freundlich und nett von allen Mitarbeitern begrüßt und hilfsbereit durch das Tierheim geführt. Alle packten mit an und gaben uns Auskünfte. Wir besuchten auch die Quarantäne-Station (Foto) die ebenso absolut voll ist und sogar schon notdürftige Zwinger (würden eher sagen Käfige) gebaut werden mussten.

 

Besonders angetan haben es uns natürlich die Hunde in den Käfigen die in dem kleinen Nebengebäude gehalten werden (Film auf der Hauptseite unserer Homepage). Es kann einem wirklich das Herz weh tun wenn man sieht, daß die Tiere schon so gehalten werden müssen, da einfach kein Platz mehr vorhanden ist. Es kommen viele Hunde rein, aber fast keine Tiere raus{#emotions_dlg.tear} Dies ist auf jeden Fall unser Ziel, daß diese Käfige in der Zukunft verschwinden müssen.

 

Zum Mittagessen wurden wir dann von den betreuenden Tierärzten und der Tierheimleiterin eingeladen und waren erstaunt, wie toll die medizinische Versorgung in diesem Tierheim ist, dies ist für Ungarn nicht immer der Fall und wir hatten ein nettes und freundliches Gespräch.

 

Dann ging es ans Einladen der ersten Hunde, 11 Hunde durften die große Reise in ein neues Glück antreten und es flossen so einige Tränen der Helfer. Weiter ging die Reise dann in die Tötungssation von Bonyhad, ein sehr ernüchternder Besuch. Alleine schon die Lage sagt einem was das Tier in Ungarn wert ist. Die Tötung liegt am Ende der Müllbeseitungsanlage zwischen alten verrosteten LKW’s und Geröllhaufen. Die Zwinger sind teilweise sporatisch gebaut, die vorhandenen Zwinger klein und sehr voll. Die Leute dort betreuen liebevoll die Tiere soweit es in ihrer Macht steht. Zum Teil hängen die Hunde auch schon an langen Ketten auf dem Gelände. Hier durfte der hübsche Nero bei uns einsteigen und auch hier flossen Tränen bei der Verabschiedung des Hundes.

 

Nun ging es noch nach Dombovar, dort luden wir die Hunde der Tötungssation und die Hunde der Zwischenpflegestellen ein und trafen auch die Leute unserer Pflegestellen in Ungarn. Vielen Dank an die Helfer dort, ihr leistet Großartiges.

 

In Kaposvar luden wir dann noch die restlichen Hunde ein, übergaben die Spendenpakete für die Patenhunde und los ging die Reise nach Deutschland. Dort wurden schon alle Tiere sehnlichst erwartet… vieles gibt es unter den „Glücklichen“ nachzulesen.

 
 
 
 
 
 
 
 
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