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Meine zweite Fahrt mit Tierheimleben in Not werde ich wohl so schnell nicht vergessen! Abfahrt 15.45 Uhr ab Hagen nach Saarbrücken, wo ich bei Petra Rogg übernachten wollte, um dann am nächsten morgen ganz früh, so gegen 5.00h aufzubrechen um nach Ungarn zu fahren! Rund um Köln, Richtung Frankfurt von einem Stau in den nächsten aus den 3,5 Std fährt laut Navigation wurden wurden über 5 Std ! Unterwegs erreichte mich die Nachricht das für das Saarland Warnstufe rot von deutschen Wetterdienst angekündigt worden war, mit Schneechaos und Glatteis ! Also warum nicht sofort nach Ankunft bei Petra die Nacht durchfahren und so hoffentlich dem Schnee und Glatteis ausweichen? Gesagt getan, nach einer Tasse Kaffee und einer kurzen Pause sowie einladen der Spenden in den Transporter, Abfahrt nach Ungarn um ca 23.30h. Mit nicht mehr als 80 std km, frei nach dem Motto langsam aber sicher über die Autobahn, denn wir wollten ja lebend ankommen! Endlich Ankunft um ca 14.30 h in Nagykanizsa, wo wir schon freudig erwartet wurden und die Futterspenden, einige Körbchen und Decken ausluden. Kurzer Gang durchs Tierheim. Es war so deprimierend wie letztes Mal auch schon. Wunderschöne, liebe und freundliche Hunde ohne Chance auf Vermittlung , viele auch krank. Aber seitdem sich Marlou kümmert sind wenigstens schon ein paar vermittelt und tierärtztlich versorgt, das macht Mut und gibt Hoffnung, das sich vielleicht doch langsam für einige von den Armen Fellnasen noch eine Chance ergibt und das sie ihr Leben nicht in diesem Tierheim beenden müssen. Spontan beschlossen Petra und ich, da wir ja noch Zeit hatten( da wir ja schon nachts gefahren waren ), Marlou auf ihrem Gnadenhof zu besuchen und die für sie gedachten Spenden direkt bei ihr abzuliefern. Ein Anruf und wir machten uns auf den Weg. Nach fast zweistündiger Fahrt kamen wir endlich an, luden die Spenden aus und besuchten die Hunde, wir sahen die kleine braune Hündin die von ihren Besitzern mit kochendem Wasser übergossen worden war und immer noch so freundlich war und nichts anderes wollte als gekrault werden , oder eine andere kleine schwarze Hündin ebenfalls auch aus Nagycanica die einen riesigen Tumor unter dem Bauch hat , der sich zu allem übel auch noch entzündet hatte und erst mal behandelt werden muss, um dann in der darauf folgenden Woche operiert werden zu können und natürlich Janka deren Röntgenbild von ihren Hüften eine echte Katastrophe ist, die aber voller Lebensfreude ist und munter mit den anderen Hunden im Rudel läuft, trotz der wahrscheinlich starken Schmerzen! Und die dringend ein warmes Zuhause bräuchte denn der Winter hat in Ungarn hat noch nicht richtig angefangen. Es können dort bis zu 25 grad Minus werden, was keine Seltenheit ist! Danach Abendessen mit Marlou im Fortuna in Dombovar und danach schnell ins Bett denn morgens war die Nacht um 4.00 h schon wieder vorbei. 5.00h laden in Kaposvar , kurz vorher ein Anruf von Brigi ihr Auto sei kaputt! Als wir die Pension verließen, alles weiß, fast 10 cm Neuschnee! Die Katastrophen sollten kein Ende nehmen.... Da Brigis Auto bei der Kälte nicht ansprang und wir mit dem Transporter nicht bis zum Tierheim fahren konnten, mussten wir alle 12 Hunde zu Fuß durch den Wald zum Transporter führen, was alles andere als einfach war, die Hunde hatten Spaß im Schnee und sprangen hin und her und haben uns den Weg durch den Schnee wirklich schwer gemacht. Nach drei Fußmärschen bis zum Tierheim und zurück waren endlich alle Schützlinge im Transporter - nach fast 3 Stunden ! Wir sahen aus wie Schneemänner den es schneite lustig weiter Weiter zur Tötung in Dombovar , für eine Strecke von ca 35 km brauchten wir weit über eine Stunde immer schön langsam und mittig auf der Straße, denn die Landstraßen in Ungarn haben häufig tiefe Gräben als Begrenzung anstatt einer Leitplanke und auf den vereisten Straße lag eine geschlossene Schneedecke Gut das so wenig Verkehr war ! Endlich angekommen, Ausladen der letzten Spenden, hauptsächlich Decken für die Pflegestellen und einladen der Hunde. Weiterfahrt nach Bonyhad über eine wunderbar verschneite Serpentinen-Strecke! Und was man hoch fährt muss man ja bekanntlich auch wieder runter, es schneite immer mehr und die Sicht war stark eingeschränkt. Aber alles ging glatt und wir erreichten wohlbehalten Bonyhad. Die restlichen Hunde wurden in ihre Boxen gesetzt und versorgt. Abfahrt Richtung Budapest, auch die Autobahn war nicht gestreut, also weiter im dritten Gang mit max 60 -70 km/h kurz vor Budapest dann endlich freie Bahn! Über Györ und Wien Richtung Deutschland, erste Haltestelle Tennenlohe und die ersten Hunde stiegen aus und wurden ihren glücklichen neuen Besitzern übergeben ! Weiterfahrt nach Weißkirchen Petra stieg jetzt aus, jetzt musste ich allein weiter ! Es war mittlerweile schon fast 2.00h und wir hatten schon mehrere Stunden Verspätung, Heidi die gute Seele der Fahrt hielt uns und die Adoptionen ständig telefonisch auf dem Laufenden! Kurz vor Ransbach fing es dann wieder an, verdächtig zu glitzernden auf der Straße, also schön langsam weiter. Eigentlich dachte ich, ich hätte das schlechte Wetter hinter mir gelassen , aber es holte mich wieder ein. Kleine Schneeflocken waren vor den Scheinwerfern vereinzelt zu erkennen, also war Vorsicht geboten. Die Übergabe der Hunde verlief reibungslos und alle neuen Besitzer freuten sich, obwohl ich mittlerweile schon fast 5 Stunden Verspätung hatte! Es ging weiter Richtung Solingen, der Schnee wurde dichter und irgendwann konnte ich keine Fahrbahnmarkierung mehr erkennen, Gott sei Dank wenig Verkehr und ich hielt mich immer schön mittig auf der Bahn. Der Schnee wurde immer dichter und wieder, wie schon vorher in Ungarn mit maximal 50 bis 60 Std/ k weiter . Darin hatte ich ja mittlerweile Übung! Die Verspätung wurde immer größer ! Aber Hauptsache heile ankommen! An allen Übergabeorten wurde ich freundlich empfangen, kein Wort des Unmutes über die Länge der Wartezeit, alle waren froh mich gesund und munter zu sehen. Letzter Halt Wuppertal, dafür lotste mein Navi mich quer durch Wuppertal, wo ich an einer roten Ampel halten musste, leicht rutschte und zu allem Ärger auch noch eine Blitzanlage auslöste. Gottlob gab es einen Zeugen in Form eines Streuwagenfahrers ! So, alle Hunde waren unversehrt abgeliefert und ich machte mich langsam auf den Nachhauseweg, wo ich dann um 8.30h müde aber glücklich nach insgesamt 28,5 Std ankam. Trotz aller Schwierigkeiten würde ich die Fahrt jederzeit wieder machen, weil ich weiss wofür ich es mache, vor allem mit dir Petra, es war die richtige Entscheidung! Danke schön auch nochmals an alle Adoptanten für die Spenden und den freundlichen Empfang und das große Verständnis und Entschuldigung dafür, das der Reisebericht mit leichter Verspätung kommt, da ich seitdem nochmal in Ungarn war um Hunde in eine bessere Zukunft zu bringen. Viele Liebe Grüsse Petra Boenelt

 
 
 
 
 
 
 
 
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