Reisebericht Nagykanizsa 01. – 04. November 2016
Wir sind Alessa und Annika, beide 12 Jahre alt. Schon seit der Grundschule ist es unser großer Wunsch, mit unserer ehemaligen Lehrerin Sibylle Northrup und TIN nach Ungarn zu fahren.
In den Herbstferien 2016 war es dann endlich soweit! Am 1.11.16 um 10 Uhr fuhren wir los!
Zunächst hielten wir bei Sibylle wo wir noch einige Spenden einladen mussten. Danach ging es endlich richtig los. Wir fuhren durch Österreich und Slowenien bis wir anschließend in Ungarn angekommen waren. Die Fahrt war sehr lustig und der Transporter war gemütlich.
Von der ungarischen Grenze war es nicht mehr weit bis nach Nagykanizsa. Nach der 8-stündigen Fahrt hatten wir großen Hunger also gingen wir in einem italienischen Restaurant essen. Dort war der Übersetzer aus dem Tierheim mit seinen vier Kindern. Von diesem Mann haben wir zwei selbstgenähte Kissen geschenkt bekommen. Danach sind wir satt und müde in die Pension gefahren wo wir uns hundemüde in unsere Betten geschmissen haben.
Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden, da wir uns so auf das Tierheim gefreut hatten. Um 8 Uhr sind wir runter in den Speiseraum gegangen um zu frühstücken. Es gab viele leckere Sachen zu essen und der Besitzer der Pension war sehr freundlich und wollte uns immer gute warme Frühstückssachen machen.
Weil wir es nicht abwarten konnten die Hunde zu sehen und die Erwachsenen nur geplappert haben sind wir raus in den gegenüber liegendem Park gegangen um dort nach einem Hund zu suchen ( leider ohne ErfolgL ) . Nach einiger Zeit sind wir wieder rein gegangen und dann endlich los gefahren!
Im Tierheim angekommen wurden wir schon von ganz vielen Katzen begrüßt, so dass wir wirklich aufpassen mussten, dass wir keine Katze überfahren. Die Hunde haben auch schon wie verrückt gebellt. An diesem Tag haben wir von 9-15:30 Uhr hart gearbeitet indem wir Spenden ausgeladen haben, Hunde aus ihren Zwingern geholt, sie gestreichelt und ihnen Essen gegeben haben. Natürlich haben wir das selbe auch mit den Katzen gemacht, diese haben sogar Namen von uns bekommen.
Wir haben uns sehr gefreut zu den drei Welpen Geschwistern Honey, Holly und Hope zu gehen und mit ihnen zu spielen. Sie haben sich natürlich auch gefreut.
Wir sind aber auch zu älteren Hunden oder zu den Hunden mit Behinderungen gegangen. Diese Hunde haben es besonders schwer, adoptiert zu werden L wie z.B. Papi: Er ist sehr abgemagert und friert, deshalb wird er den Winter wahrscheinlich nicht überleben. L Deswegen suchte er ein neues warmes Zuhause und hat es zum Glück jetzt gefunden.
Außerdem machten wir von den Hunden viele Bilder und Filme für die Internetseite von TIN.
Was wir leider nicht verstanden haben, war die Art, mit der manche Menschen im Tierheim mit den Hunden und Katzen umgingen. Sie haben z.B. Tiere mit ihren Füßen weggetreten, obwohl die Tiere sich über die Menschen gefreut haben und nur ein paar Streicheleinheiten haben wollten. Oder die Hunde wurden mit den Besen weggestoßen. Das hat uns sehr traurig gemacht, wie man so mit lieben Tieren umgehen kann.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch zum Einkaufen, dann gingen wir in die Pension, um zu duschen und uns ein wenig auszuruhen.
Am Abend gönnten wir uns in einem Restaurant eine leckere Pizza.
Zurück in der Pension gingen wir schlafen, während Sabine und Sibylle noch am Computer arbeiteten.
Am nächsten Morgen gab es wieder ein tolles Frühstück. Dann fuhren wir in einen Supermarkt und kauften jede Menge Futter für die süßen Katzen ein. Außerdem besorgten wir leckere Hundewurst für Papi.
Im Tierheim angekommen, fütterten wir auch gleich die Katzen und gaben Papi die Hundewurst. Wir legten ihm auch eine warme Decke in die Hundehütte, über die er sich so sehr freute.
Wir sind dann durch das Tierheim gelaufen und haben versucht, alle Hunde mal zu streicheln und mit Leckerlis zu füttern. Es wurden auch wieder viele Filme und Fotos gemacht.
Wir lernten an diesem Tag auch Jenny kennen, eine Frau, die in einem Dorf in der Nähe wohnt und sich viel um die Katzen und Hunde dort kümmert.
Wir kümmerten uns auch ganz lieb um Puszedli und seinen Freund Bobi, die beide auch dringend ein neues Zuhause suchen. Sie sind so süß.
Auch der tolle Talpas bekam wieder viele Streicheleinheiten von uns.
Am Nachmittag fuhren wir wieder zurück in die Pension.
Weil die Pizza am Vorabend so lecker war, gingen wir auch an diesem Abend wieder dort essen.
Erschöpft fielen wir in der Pension in unsere Betten, konnten aber nicht gleich schlafen, weil wir wegen dem Transport am nächsten Tag sehr aufgeregt waren.
Nach dem Frühstück packten wir schnell unsere Sachen zusammen, um möglichst bald im Tierheim zu sein.
Dort waren schon die ersten Hunde aus Nordungarn angekommen. Weil sie schon eine lange Fahrt hinter sich hatten, durften wir noch eine Runde mit ihnen Gassi gehen.
Dann mussten sie auch schon in ihre Boxen im Transporter verladen werden. Und schon kamen auch Kata und Andras aus Szeged mit weiteren Hunden an.
Wir hatten die Aufgabe, den Boxenplan zu schreiben. Es war gar nicht einfach, den Überblick zu behalten. Schließlich wurden noch die Hunde aus Nagykanizsa eingeladen. Alle Hunde wurden noch mit Wasser versorgt und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von den Hunden und Katzen, die wir im Tierheim zurücklassen mussten. Das war sehr traurig und wir beide haben viele Tränen verdrückt.
Wir hatten dann unsere erste Station in Österreich, wo drei Hunde von ihrer neuen Besitzerin abgeholt wurden.
Dann hielten wir noch im Bayerischen Wald und anschließend bei Erlangen. Es war jedes mal ganz toll, zu sehen, wie lieb die Hunde von ihren Familien begrüßt wurden. Bei Erlangen wurden wir dann von Alessa`s Mama abgeholt, weil es schon sehr spät war. Annika´s Mama und Sibylle fuhren mit vielen Hunden noch weiter bis Schweinfurt und Sabine fuhr auch noch mit einigen Hunden weiter nach Bayreuth.
Die Zeit in Ungarn war sehr toll, spannend, lustig und zugleich auch sehr traurig. Es war schön, dass wir dort ein bisschen helfen konnten und wir hoffen, dass bald mal wieder dabei sein dürfen!
Alessa Fraas und Annika Beck