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Reisebericht Ungarnfahrt Februar 2013

 

Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir diesmal eine ruhige Autofahrt nach Ungarn antreten. Nachdem ich unsere Petras in Nürnberg „eingesackt“ habe und bei Bille noch schnell Futterspenden aufgeladen habe, ging es ab gen Süden. Wohlbehalten kamen wir bei unserer ersten Unterkunft in Nagykanizsa an. Hier konnten wir diesmal richtig „ungarisch“ übernachten bei einer Familie die sehr nett und um uns bemüht war. Die Pension war nur einen Katzensprung vom Tierheim entfernt.

 

Am nächsten Tag ging es nach dem üppigen Eierfrühstück (eines können ungarische Männer wirklich, Rühreier kochen ;-) ) ab ins Tierheim. Dort erwartete uns Aniko und einige Helfer schon freudig, wir haben Dank Ihrer Hilfe wieder viele Futter- und Sachspenden ausgeladen. Von Nadine und Gerlinde (Berci-Adoptanten) brachten wir viele selber gestrickte Socken mit, die waren sehr gefragt ;-)

 

Nachdem wir fertig waren lernten wir Pali kennen, er ist ein jahrelanger Bekannter von Aniko und hat sich als Übersetzer zur Verfügung gestellt. Wir waren mehr als erfreut, endlich konnte man auch sachspezifische Sachen besprechen was sonst sehr schwierig war. Wir erfuhren viel über die Vergangenheit des Tierheimes, wie jetzt dort gearbeitet wird und wie engagiert die Leute auch vor Ort sind. Leider fehlen aber auch hier finanzielle Mittel um alle Hunde ordentlich versorgen zu können. Mittags wurden wir von Pali in ein sehr leckeres ungarisches Lokal eingeladen (herzlichen Dank nochmal) – wir sahen aus wie die Schweine und hinterließen den ein oder anderen Dreckklumpen auf dem Hochglanzboden ;-))) Man konnte hier sehr viel über die ungarische Lebensart, Politik und Lebenssituationen der Menschen erfahren was eine weitere Erfahrung für uns war. Im Tierheim werden nun ab Frühjahr 2013 weitere 12 Zwinger gebaut, TIN wird das Tierheim beim Bau finanziell unterstützen.

 

Nachher ging es nochmal zurück ins Tierheim und wir kamen zum praktischen Teil… die Zeit verging leider wie im Fluge. Wir liefen durch das Tierheim und machten Filme und Fotos einiger Hunde. Es sitzen dort so viele tolle Tiere und ganz viele Welpen. Gerade jetzt im Winter sehen die Zwinger noch schlimmer aus, nackter Betonboden, häufig noch Schneehäufen und dreckiges Wasser. In den Behelfszwingern stehen die Hunde teilweise im tiefen Matsch. Leider ein häufiges Bild aus ungarischen Tierheimen. Kein Vergleich zu deutschen Heimen, hier haben die Hunde häufig Einzelzwinger und Fußbodenheizung. Katzen waren leider nicht viele dort, wir wissen ja von Jenny daß dort häufig Katzen sterben {#emotions_dlg.trouble}

 

Geben Abend ging es dann weiter Ri. Dombovar wo wir uns mit Marlou in unserem „Stammlokal“  verabredet haben. Es war schön sie wieder zu sehen und wir konnten sehr viel besprechen. Gegen 22.00 Uhr kamen wir dann in Mohacs an, unserer letzten Unterkunft.

Mitten in der Nacht wurden wir hier von Zigeuner-Musik berieselt. Unsere hübsche Pension ist in der Fussgängerzone und hier pulsiert noch das Leben. Viele kleine Lädchen die es in deutschen Städten gar nicht mehr gibt kann man hier vorfinden.  Am nächsten Tag ging es dann zum Tierheim. Judith begrüsste uns wieder freundlich wie auch alle anderen Helfer im Tierheim…. wir waren erstaunt, im Moment gab es nur 85 Hunde im Tierheim und in den Käfigen saßen nur frisch kastrierte Hunde, Neuankömmlinge und leider 2 kleine Rabauken, Anonymus und Töhömtöm…. Uns tat das Herz weh daß dieser kleine Kerl eigentlich sein ganzes Leben bisher in diesem Käfig verbringen musste.

 

Töhömtöm kam schon als Welpe ins Tierheim und mischt in den kleinen Hunderudeln leider zu sehr auf. Daher kann er nur alleine gehalten werden und weil keine Einzelwinger vorhanden sind muss er im Käfig leben L Sobald der Winter vorbei ist werden auch in Mohacs weitere Zwinger aufgestellt werden, die Betonplatten existieren schon.

 

Auch hier haben wir dann Fotos der neuen Hunde gemacht und Filme der Tiere gedreht. Gegen Mittag dann startete die Rückfahrt mit Verladung der ersten Hunde. Wie immer war auch der Amtstierarzt vor Ort und brachte die Ausreisepapiere vorbei.

 

Weiter ging dann unsere Rückfahrt über Bonyhad, Dombovar (hier haben wir bei strömenden Regen Marlou, Ingrid, Peter, Rob und Thea getroffen) leider ließ das Wetter es kaum zu ein ordentliches Gespräch zu führen L und klatschnass setzten wir unsere Reise fort nach Kaposvar. Danke Peter für die leckeren Muffins ;-) als Wegzehrung…

 

Dort ging diesmal auch alles schnell und weiter ging es nach Nagykanizsa, hier noch 2 Hunde einladen und pünktlich konnten wir unsere Rückfahrt antreten.

 

Die Rückfahrt verlief problemlos, in Österreich kamen wir zwar in einen starken Schneesturm aber nachdem wir die Alpen hinter uns lassen konnten hatten wir wieder freie Fahrt. Gut in der Zeit konnten wir allen aufgeregten Adoptanten ihr Schützlinge freudig überreichen. Es ist immer wieder schön zu sehen wie viele Hunde sich gleich öffnen. Viele bekamen das Geschirr um machten eine kleine Pieselrunde und sprangen wie selbstverständlich in das Auto der neuen Familie! Dies ist dann der Lohn für unsere anstrengende Arbeit. Auch die Tiere die man erst mal aus der Box locken musste tauten Tag für Tag schnell in ihren Familien auf und fassten Vertrauen.

 

Es war ein Erlebnis wie immer und freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Fahrt… 

 

Sabine Lächelnd

 
 
 
 
 
 
 
 
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